Generell muss die Vertragslaufzeit bei abgeschlossenen Sky-Verträgen eingehalten werden und es ist nur eine ordentliche Kündigung zum Ende der Sky Vertragslaufzeit möglich. Unter gewissen Umständen muss Sky aber auch eine Sonderkündigung akzeptieren. Wann das Sonderkündigungsrecht unter Umständen greift, erfahren Leser im folgenden Artikel.
Sky Sonderkündigungsrecht in diesen Fällen
Beim Pay-TV-Sender Sky beträgt die Mindestvertragslaufzeit je nach gewähltem Abo bis zu 12 Monate. Wird das Abo nicht gekündigt, verlängert sich das Abonnement automatisch um einen weiteren Monat. Möchten Kunden das Sky-Abo beenden, müssen diese sich an die Kündigungsfristen von Sky halten. Unter diesen Voraussetzungen können Sky Abonnenten jedoch auch von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und den Sky Vertrag fristlos kündigen:
- Bei uneingewilligter Preiserhöhung höher als 5 Prozent
- Bei längerem (Sender)Ausfall oder Störungen
- Im Todesfall des Vertragsinhabers
Kein Sonderkündigungsrecht bei Umzug
Bei einem Umzug haben Sky-Kunden, wie oft fälschlicherweise angenommen, kein Sonderkündigungsrecht. Bei einem Umzug kann die Empfangsart (Satellit, Streaming oder Kabelanschluss) geändert werden, so ist die Verfügbarkeit von Sky gewährleistet.
Sonderkündigung bei Sky Preiserhöhung
Sky darf die Preise des Abos laut AGB Punkt 4.2 erhöhen, wenn die auf das Abonnement entfallenden Gesamtkosten steigen. Sky darf jedoch den Abonnementbeitrag höchstens um den Betrag der Gesamtkostensteigerung erhöhen und eine Preiserhöhung darf nur einmal im Kalenderjahr erfolgen. Sky Kunden müssen mindestens sechs Wochen vor Inkrafttreten der Preiserhöhung über die höheren Gebühren informiert werden. Ein Sonderkündigungsrecht besteht bei einer Preiserhöhung nur dann, wenn diese mehr als 5% beträgt. In den Sky AGB Punkt 4.2 heißt es hierzu:
Beträgt eine Preiserhöhung mehr als 5 % des bis zum Zeitpunkt der Erhöhung geltenden Abonnementbeitrages, ist der Kunde berechtigt, den Abonnementvertrag inner- halb von vier Wochen nach Zugang der Mitteilung über die Erhöhung mit Wirkung zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Erhöhung zu kündigen. Das Kündigungsrecht gilt nur für das von der Preiserhöhung betroffene Produkt. Ist das von der Preiserhöhung betrof- fene Produkt Voraussetzung für ein anderes Produkt, gilt eine Kündigung jedoch auch für dieses. Kündigt der Kunde nicht oder nicht fristgemäß, wird das Abonnement zu dem in der Mitteilung genannten Zeitpunkt mit dem neuen Abonnementbeitrag fortgesetzt.
Fristlose Sky Kündigung im Todesfall
Mit dem Tod eines Menschen Enden nicht automatisch alle geschlossenen Verträge, denn die Gegenseite muss in den meisten Fällen über den Todesfall informiert werden. Oftmals stehen Angehörige unter Schock und haben in den ersten Tage wenig Zeit, um sich vollständig um die vertraglichen Angelegenheiten des Verstorbenen zu kümmern.
Dennoch sollten sich Angehörige nicht zu viel Zeit lassen, um Verträge wie ein Sky-Abo nach dem Tod fristlos zu kündigen. Im Todesfall reicht i.d. Regel ein Schreiben mit der Kopie der Sterbeurkunde aus, damit Angehörige das Sky Abonnement fristlos kündigen können. Bei Abo-Gebühren, die nach dem Tode bereits eingezogen wurden, sollten Angehörige höflich auf eine Erstattung hinweisen.
Sonderkündigung bei Verlust von TV-Rechten?
Immer wieder verändern sich die Inhalte der Sky Premiumpakete durch den Wegfall von TV-Rechten bzw. Sendern. Ein automatisches Sonderkündigungsrecht besteht allerdings nicht, solange sich der „Gesamtcharakter des Programmangebots“ nicht verändert. In der jüngeren Vergangenheit hat Sky beispielsweise die Europa League und Spiele der Fußball-Bundesliga verloren. Seit der Saison 2021/2022 zeigt Sky zudem die Spiele der Champions League nicht mehr. Einen entsprechenden Hinweis finden Kunden auch nicht einmal in Punkt 1.1.2.1 der AGB:
Sky ist jederzeit zu lediglich geringfügigen Änderungen des Programmangebotes berechtigt, die in Relation zum gesamten vereinbarten Programmangebot unter Berücksichtigung der beiderseitigen Interessen von Sky und des Kunden ohne weiteren Nachteils ausgleich nach Treu und Glauben vom Kunden hinzunehmen sind.
Ob es sich bei Anpassungen jedoch tatsächlich um „geringfügige Anpassungen“ handelt, die den „Gesamtcharakter des Programmangebots“ nicht verändern, sehen Kunden und Sky mitunter jedoch unterschiedlich. Gegebenenfalls sollten Kunden hier Rat bei Verbraucherschützern suchen.
FAQ zur Sky Sonderkündigung
Was ist eine Sky Sonderkündigung?
Bei einer Sonderkündigung handelt es sich um eine außerordentliche Kündigung, die abseits der regulären Kündigungsmodalitäten möglich ist. Sie ist jedoch an strenge Kriterien gebunden und nur in Ausnahmefällen möglich.
Wann ist eine Sky Sonderkündigung möglich?
Die Sonderkündigung bei Sky ist nur in begründeten Ausnahmefällen möglich. Zum Beispiel im Todesfall des Vertragsinhabers, bei größeren Änderungen des Programms oder bei längerem Ausfall.
Wie nehme ich eine Sonderkündigung vor?
Die Sonderkündigung muss wie eine reguläre Kündigung an Sky gesendet werden. Wichtig ist, dass diese begründet ausfällt und diese Gründe nachgewiesen werden müssen. Zum Beispiel durch eine Sterbeurkunde bei Tod des Vertragsinhabers.